Des Königs frommes Töchterlein
Des Königs frommes Töchterlein
Soll endlich auch vermählet sein.
Krumm die Statur und grau das Haar
Zählt sie nun beinah vierzig Jahr.
Der König schickt die Boten los
Zu laden Freier auf sein Schloss.
„Wer nimmt nun rasch der Tochter Hand,
dem schenk ich bald das ganze Land.“
Das hört ein großes Ritterheer
Wo Jeder gerne König wär.
Doch wer sie sah, die holde Maid
Der floh von dannen und zwar weit.
Nur Waldemar, der Grafensohn
Der wollte gern des Königs Thron.
Doch als er hört der Tochter Stimme
Vergeht auch ihm die hohe Minne.
Der König wurde zornig sehr
Und schrie:“Bringt mir den Drachen her!“
Der soll die Jungfrau fressen nun,
dann ist er still und hat zu tun.
Zum Jungfernopfer nun bereit
Nutzt es der Maid nix dass sie schreit.
Der Drache kommt von weitem schon
Für ihn ist das ein holder Ton.
Doch als er sieht den zähen Bissen
Will er von Jungfrau’n nix mehr wissen.
Fliegt rasch davon um voller Schrecken
Sich in der Höhle zu verstecken.
So ward das Land von ihm befreit
Die Jungfern waren hoch erfreut.
Drum Allerschönste merk dir fein,
es taugt nicht immer schön zu sein.
(Text und Musik: Margo Plag)